Gluconeogenese
IMPP-Score: 1
Die Gluconeogenese
Die Gluconeogenese ist ein zentraler biochemischer Prozess, in dem der Körper Glucose aus nicht-kohlenhydratischen Quellen wie Pyruvat, Oxalacetat und Lactat synthetisiert. Dieser Stoffwechselweg spielt eine entscheidende Rolle, besonders unter energiearmen Zuständen und in anaeroben Bedingungen. Wir werden die Schlüsselreaktionen, die beteiligten Enzyme und die Regulation dieses Vorganges verstehen, welche im Examen oft vom IMPP abgefragt werden.
Überblick
Grafisch
Tabellarisch
Schlüsselreaktion | Enzym | Coenzym | Regulation |
---|---|---|---|
Pyruvat zu Oxalacetat | Pyruvat-Carboxylase | Biotin | Allosterische Kontrolle |
Oxalacetat zu Phosphoenolpyruvat | Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase | GTP | Hormonelle Kontrolle durch Glucagon |
PEP zu Glycerinaldehyd-3-phosphat | Aldolase und Triosephosphat-Isomerase | NADH | Energieverbrauch (ATP/NADH) |
Fructose-1,6-bisphosphat zu Glucose | Fructose-1,6-bisphosphatase, Glucose-6-phosphatase | ATP | Hormonelle Kontrolle durch Insulin |
Einführung in die Gluconeogenese
Die Gluconeogenese ist der Prozess der Neusynthese von Glucose aus bestimmten Nicht-Kohlenhydrat-Vorstufen. Dieser Stoffwechselweg ist besonders wichtig, um den Blutzuckerspiegel während Fastenperioden oder intensiver Muskelarbeit zu stabilisieren, wenn schnell verfügbare Glucosequellen erschöpft sind.
Umwandlung von Pyruvat zu Oxalacetat
Ein Schlüsselschritt in der Gluconeogenese ist die Umwandlung von Pyruvat in Oxalacetat. Dieser Prozess wird durch das Enzym Pyruvat-Carboxylase katalysiert und verbraucht ATP. Die Reaktion findet in den Mitochondrien statt und ist wie folgt:
\[ \text{Pyruvat} + \text{CO}_2 + \text{ATP} \longrightarrow \text{Oxalacetat} + \text{ADP} + \text{P}_i \]
Hierbei dient Biotin als essentielles Coenzym, das für die korrekte Funktionsweise der Pyruvat-Carboxylase unerlässlich ist.
Transport und Umwandlung von Oxalacetat
Nach der Bildung im Mitochondrium muss Oxalacetat ins Cytoplasma transportiert werden, da die weiteren Schritte der Gluconeogenese dort stattfinden. Dies passiert durch Reduktion zu Malat, Transport über die mitochondriale Membran, und Oxidation zurück zu Oxalacetat im Cytoplasma.
Für das IMPP ist besonders relevant, dass ihr die Bedeutung des Transports von Oxalacetat zwischen verschiedenen Zellkompartimenten versteht, da hier oft Fehler bei der Ketone-Bildung gemacht werden.
Oxalacetat wird dann durch das Enzym Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase zu Phosphoenolpyruvat (PEP) decarboxyliert, wobei GTP als Energiequelle genutzt wird:
\[ \text{Oxalacetat} \longrightarrow \text{Phosphoenolpyruvat} + \text{CO}_2 \]
Schlüsselreaktionen weiter in der Gluconeogenese
Nach der Bildung von Phosphoenolpyruvat folgen mehrere Reaktionen, die letztlich zur Synthese von Glycerinaldehyd-3-phosphat und dann zu Fructose-1,6-bisphosphat führen. Diese Wege verbrauchen ATP und NADH, was zeigt, dass die Gluconeogenese energetisch aufwendig ist.
Regulation der Gluconeogenese
Die Gluconeogenese wird durch verschiedene Mechanismen reguliert, einschließlich der Allosterischen Kontrolle und Hormonsteuerung durch Insulin und Glucagon. Insulin hemmt die Gluconeogenese, während Glucagon sie stimuliert. Besonders wichtige Enzyme bei der Regulation sind:
- Pyruvat-Carboxylase
- Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase
- Fructose-1,6-bisphosphatase
- Glucose-6-phosphatase
Diese Enzyme sind entscheidend für die Modulation des Gluconeogenese-Weges entsprechend den Energiebedürfnissen des Körpers.
Zusammenfassung
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Footnotes
Credits Gluconeogenese ausgehend von Pyruvat. Grafik: Unused0026 at English Wikipedia, Gluconeogenesis pathway, CC BY-SA 3.0↩︎