Allgemeines

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Beschreibung und pharmakologische Bedeutung von Hypericum perforatum (Johanniskraut)

Allgemeine Beschreibung der Pflanze

Hypericum perforatum, besser bekannt als echtes Johanniskraut, gehört zur Familie der Hypericacaee (auch Clusiaceae genannt) und nicht z.B. zur Rosaceae. Diese Pflanze ist sehr weit verbreitet und kann in verschiedenen Umgebungen wie Waldrändern, Wegrändern, Magerwiesen und sogar auf Bahnschotter als Pionierpflanze wachsen.

Illustration eines Vertreters (Hypericum performatum) der Pflanzenfamilie Hypericaceae.1

Eines der markantesten Merkmale von Johanniskraut sind seine Blätter, die bei Gegenlicht ein perforiertes Aussehen zeigen. Dies liegt an den Exkretbehältern in den Blättern, die Licht durchlassen. Der Stängel ist zweikantig und innen markhaltig.

Pharmakologischer Nutzen

Hypericum perforatum wird hauptsächlich genutzt, um die offizinelle Herba-Droge Hyperici herba zu gewinnen. Diese Droge ist besonders bekannt für ihre antidepressive Wirkung. Extrakte aus Hyperici herba werden in der Medizin weitreichend eingesetzt und sind gut gegen leichte bis mittelschwere Depressionen erforscht.

Wirkstoffe und Mechanismen

Der Hauptwirkstoff in Hyperici herba ist das Anthrachinonderivat Hypericin. Es gibt jedoch noch weitere wichtige Verbindungen, darunter Flavonoide und Hyperforin. Diese Kombination von Wirkstoffen trägt zur antidepressiven Wirkung bei.

Die Wirkungsweise ist noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass Hypericum-Extrakte die Konzentration von Neurotransmittern wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin erhöhen. Diese Neurotransmitter sind entscheidend für die Regulierung der Stimmung und Emotionen.

Besonderheiten und Anwendung

  • Exkretbehälter: Diese geben den Blättern bei Gegenlicht ein perforiertes Aussehen.
  • Zweikantiger Stängel: Ein einzigartiges Merkmal, das zur Identifizierung der Pflanze beiträgt.

Johanniskraut wird häufig in Form von Tees, Kapseln und Tabletten konsumiert. Es ist wichtig, dass die Produkte einen standardisierten Extrakt enthalten, um eine gleichbleibende Qualität und Wirkstoffkonzentration sicherzustellen.

Hervorhebung wichtiger Wirkstoffe

Die Hauptwirkstoffe von Hypericum perforatum sind Hypericin und Hyperforin, die wesentlich zur antidepressiven Wirkung der Pflanze beitragen.

Wichtige IMPP-Fragenbereiche

Das IMPP fragt besonders gerne nach den Erkennungsmerkmalen von Hypericum perforatum und der pharmakologischen Nutzung der Pflanze. Hier ist es besonders wichtig, dass ihr die Blattstruktur mit den Exkretbehältern und den zweikantigen Stängel im Detail kennt.

Das war’s zur Beschreibung und pharmakologischen Bedeutung von Hypericum perforatum, besser bekannt als Johanniskraut. Achtet darauf, diese charakteristischen Merkmale und die medizinische Nutzung gut zu verstehen!

Zusammenfassung

  • Hypericum perforatum (echtes Johanniskraut) zeigt aufgrund von Exkretbehältern in den Blättern ein perforiertes Aussehen bei Gegenlicht und hat einen markhaltigen, zweikantigen Stängel.
  • Antidepressive Wirkung: Hypericum-Extrakte werden wegen ihrer Wirksamkeit bei leichten bis mittelschweren Depressionen genutzt, indem sie die Konzentration von Neurotransmittern wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin erhöhen.
  • Hauptwirkstoffe: Die wichtigsten Verbindungen in Hyperici herba sind das Anthrachinonderivat Hypericin, sowie Flavonoide und Hyperforin, die zusammen die antidepressive Wirkung verstärken.
  • Anwendungsformen: Johanniskraut wird häufig als Tee, in Kapseln oder Tabletten konsumiert. Wichtig ist die Standardisierung der Extrakte für gleichbleibende Qualität.
  • Die Erkennungsmerkmale wie die perforierten Blätter durch Exkretbehälter und der zweikantige Stängel spielen eine wichtige Rolle in der Identifizierung der Pflanze und werden oft in IMPP-Fragen thematisiert.

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Footnotes

  1. Credits Illustration eines Vertreters (Hypericum performatum) der Pflanzenfamilie Hypericaceae. Grafik: Prof. Dr. Thomé, Otto Wilhelm, Hypericum perforatum i01, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons↩︎