Allgemeines

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Einführung in die Rautengewächse (Rutaceae)

Die Familie der Rutaceae, auch bekannt als Rautengewächse, ist eine vielfältige Pflanzenfamilie, die weltweit vorkommt. Diese Pflanzen sind besonders bekannt für ihren Gehalt an ätherischen Ölen, die in sogenannten lysigenen Ölbehältern gespeichert werden. Diese ätherischen Öle spielen eine wichtige Rolle in der Pharmazeutik, vor allem zur Behandlung von Appetitlosigkeit und dyspeptischen Beschwerden.

Illustration eines Vertreters (Citrus limonum) der Pflanzenfamilie Rutaceae.1

Ein weiteres markantes Merkmal der Rutaceae ist das Fehlen bestimmter Substanzen wie Triterpensaponine, Glucosinolate, Anthranoide und Cardenolide, die in anderen Pflanzenfamilien wie Caryophyllaceae, Brassicaceae, Rhamnaceae und Apocynaceae typisch sind.

Charakteristika der Rutaceae

Rautengewächse enthalten ätherische Öle in lysigenen Ölbehältern und fehlen bestimmte Substanzen wie Triterpensaponine, Glucosinolate, Anthranoide und Cardenolide.

Gattung Citrus

Eine der bekanntesten Gattungen innerhalb der Rutaceae ist die Gattung Citrus. Zu dieser gehören bekannte Früchte wie Zitronen, Orangen und Limetten. Botanisch gesehen sind Citrus-Pflanzen leicht anhand folgender Merkmale zu erkennen:

  • Glatte, ganzrandige Blätter
  • Nicht-verwachsene, ledrige Blüten mit fünf Kronblättern und einer wachsartigen Oberfläche

Diese Merkmale helfen dabei, Citrus-Pflanzen von anderen Gattungen zu unterscheiden, etwa Capsicum oder Convallaria, die keine Bäume sind.

Pharmakologische Nutzung der Pomeranze (Bitterorange)

Ein spezieller Vertreter der Rutaceae, der eine besondere pharmakologische Bedeutung hat, ist die Pomeranze (auch Bitterorange genannt). Bei der Pomeranze sind es vor allem die ätherischen Öle und Bitterstoffe, die in der Flavedoschicht (äußere Schicht der Fruchtschale) enthalten sind, die zur Behandlung von Appetitlosigkeit und dyspeptischen Beschwerden genutzt werden.

Wichtige Inhaltsstoffe der Pomeranze

Die ätherischen Öle und Bitterstoffe der Flavedoschicht der Pomeranze sind besonders wirksam bei Appetitlosigkeit und dyspeptischen Beschwerden.

Fruchttypen innerhalb der Rutaceae

Innerhalb der Rutaceae gibt es eine Vielzahl von Fruchttypen, die botanisch von Interesse sind. Ein grundlegendes Verständnis der Fruchttypen innerhalb der Familie hilft dabei, ihre Vielfalt und die botanischen Unterschiede zu verstehen. Hier sind einige wichtige Fruchttypen:

  • Beeren: Eine Form von Schließfrüchten, bei denen während der Reife die gesamte Fruchtwand saftig oder fleischig bleibt. Bekannte Beispiele sind Orangen.
  • Steinfrüchte: Schließfrüchte, bei denen das Endocarp verholzt, während das Mesocarp fleischig und das Exocarp häutig ist. Beispiele wie Schlehe und Ginkgo gehören nicht zu den Rutaceae.
  • Kapselfrüchte: Typischerweise mehrkammerige Strukturen, die die Samen freisetzen, sind aber keine Beerenfrüchte. Ein Beispiel ist die Stechapfel.
Beispiele für Fruchttypen in den Rutaceae

Zu den Beeren innerhalb der Rutaceae zählen Orangen, während Stechapfel und Schlehe keine Vertreter dieser Pflanzenfamilie sind.

Zusammenfassung

  • Rutaceae, auch bekannt als Rautengewächse, sind weltweit verbreitet und bekannt für ihre ätherischen Öle, die in lysigenen Ölbehältern gespeichert werden und in der Pharmazeutik vor allem zur Behandlung von Appetitlosigkeit und dyspeptischen Beschwerden genutzt werden.
  • Ein bemerkenswertes Merkmal der Rutaceae ist das Fehlen bestimmter Substanzen, die in anderen Pflanzenfamilien wie Triterpensaponine, Glucosinolate, Anthranoide und Cardenolide zu finden sind.
  • Die Gattung Citrus ist eine prominente Gattung innerhalb der Rutaceae und umfasst bekannte Früchte wie Zitronen, Orangen und Limetten, die durch glatte, ganzrandige Blätter und lederige Blüten mit fünf Kronblättern erkannt werden können.
  • Die Pomeranze (Bitterorange) enthält in der äußeren Schicht der Fruchtschale ätherische Öle und Bitterstoffe, die zur Behandlung von Appetitlosigkeit und dyspeptischen Beschwerden verwendet werden.
  • Es gibt innerhalb der Rutaceae verschiedene Fruchttypen wie Beeren (z. B. Orangen) und Kapselfrüchte. Steinfrüchte wie Schlehe und Ginkgo gehören dagegen nicht zu den Rutaceae.

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Footnotes

  1. Credits Illustration eines Vertreters (Citrus limonum) der Pflanzenfamilie Rutaceae. Grafik: Franz Eugen Köhler, Köhlers Medizinal-Pflanzen, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons↩︎