Allgemeines
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Plasmatische und extrachromosomale Vererbung
In diesem Abschnitt werden wir uns mit der plasmatischen und extrachromosomalen Vererbung beschäftigen, die vorrangig in Mitochondrien und Plastiden stattfindet. Diese Form der Vererbung spielt eine entscheidende Rolle in der genetischen Vielfalt und den funktionalen Möglichkeiten der Zellen verschiedener Organismen. Es wird besonders spannend, da diese Mechanismen von den klassischen Mendel’schen Regeln abweichen.
Grundlagen der plasmatischen Vererbung
Plasmatische Vererbung bezieht sich auf die Übertragung von genetischem Material, das sich außerhalb des Zellkerns in speziellen Organellen befindet – nämlich in den Mitochondrien und Plastiden. Diese Organellen tragen eigene DNA, die unabhängig vom Hauptgenom im Zellkern weitergegeben wird. Plastiden und Mitochondrien sind daher semiautonome Einheiten innerhalb der Zelle.
Mitochondriale und plastidäre DNA
Sowohl Mitochondrien als auch Plastiden besitzen eine eigene DNA, die zirkulär und doppelsträngig ist. Diese extrachromosomale DNA enthält Gene, die wichtig für die Funktion dieser Organellen sind, jedoch ist sie nicht umfangreich genug, um alle notwendigen Proteine selbst zu codieren.
Mitochondrien-DNA: Typischerweise mütterlich (matroklin) vererbt. Alle Nachkommen einer Mutter erhalten beispielsweise dieselbe mitochondriale DNA, was bei vielen Organismen, einschließlich des Menschen, beobachtet wird.
Plastiden-DNA: Ebenfalls oft mütterlich vererbt und spielt eine entscheidende Rolle bei photosynthetisch aktiven Pflanzen, wo sie in den Chloroplasten zu finden ist.
Semi-autonome Natur von Mitochondrien und Plastiden
Obwohl Mitochondrien und Plastiden eigene Genome besitzen, sind sie von der Zelle nicht vollständig unabhängig. Ein Großteil der Proteine, die für ihre Funktion erforderlich sind, wird durch Gene im Zellkern codiert. Dies stellt eine interessante Mixtur aus Autonomie und Abhängigkeit dieser Organellen dar.
Bei der Vererbung der mitochondrialen und plastidären DNA ist besonders wichtig, dass diese überwiegend über die mütterliche Linie weitergegeben wird. Das IMPP fragt besonders gerne nach Beispielen und biologischen Bedeutungen dieser Vererbung.
Anwendung und Bedeutung in der Biologie und Medizin
Diese einzigartigen Vererbungsmechanismen haben erhebliche Konsequenzen für die genetische Variation und Evolution von Organismen. Sie ermöglichen spezielle Anpassungen und können z.B. bei der Entwicklung von Resistenz gegen bestimmte Krankheiten eine Rolle spielen.
Biologische Konsequenzen plasmatischer Vererbung
Die extrachromosomale Vererbung führt zu Konsequenzen wie der schnellen Anpassung an Umweltbedingungen, da diese Form der Vererbung es ermöglicht, dass nützliche Mutationen schnell weitergegeben und genutzt werden können.
Zusammenfassung
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Footnotes
Credits Die ringförmige, mitochondriale DNA. Grafik: translation by Knopfkind; layout by jhc, Mitochondrial DNA de, CC BY-SA 3.0↩︎