Gewebetypen
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Umfassende Darstellung der Gewebetypen
Epithelgewebe
Epithelgewebe, insbesondere das der Haut - die Epidermis - spielt eine entscheidende Rolle als schützende Barriere. Dieses Gewebe ist strukturell als mehrschichtiges, verhornendes Plattenepithel organisiert, bestehend aus mehreren Zellschichten, die jeweils spezifische Funktionen erfüllen.
Zelltypen und deren Lokalisation
Keratinozyten: Diese sind die Hauptzellen der Epidermis, die von der tiefsten Schicht (Stratum basale) beginnen und nach oben wandern, während sie sich zu Hornzellen differenzieren. Diese Zellen produzieren Keratin, ein wichtiges Protein zur Stärkung der Haut.
Melanozyten: Im Stratum basale lokalisiert, sind sie für die Pigmentierung zuständig, indem sie Melanin produzieren. Melanin schützt vor UV-Strahlen, was in der Dermatologie und der Krebsforschung besonders relevant ist.
Merkel-Zellen: Ebenfalls im Stratum basale zu finden, wirken sie als Drucksensoren und sind somit entscheidend für unseren Tastsinn.
Langerhans-Zellen: Diese immunaktiven Zellen befinden sich im Stratum spinosum und sind entscheidend für die Antigenpräsentation, was sie zu wichtigen Playern im Immunsystem der Haut macht.
Strukturelle Aspekte
Das Stratum basale ist die regenerative Schicht, in der Zellteilung stattfindet. Von hier aus wandern Zellen nach oben durch das Stratum spinosum und das Stratum granulosum, bis sie das Stratum corneum erreichen, wo sie schließlich als Teil der Hautbarriere verhornen und absterben.
Das IMPP fragt besonders gerne nach dem Aufbau und den spezifischen Zellen der Epidermis sowie nach deren Rolle in der Immunabwehr und UV-Protektion.
Bindegewebe
Bindegewebe unterstützt, schützt und verstärkt andere Gewebe im Körper und hat eine essenzielle Funktion in der strukturellen Integrität und der Stoffaustauschfunktion. Es besteht aus drei Hauptbestandteilen: Zellen, extrazelluläre Matrix und Fasern.
Subtypen und ihre Funktionen
Lockeres Bindegewebe: Findet sich in der Unterhaut und umhüllt Organe. Es ist wichtig für die Elastizität und dient als Puffer und Schutzschicht.
Straffes Bindegewebe: Unterteilt in geflechtartiges und paralleles Bindegewebe, ist es besonders zugfest. Straffes paralleles Bindegewebe findet sich in Sehnen, die Muskeln mit Knochen verbinden, während geflechtartiges Bindegewebe in der Haut vorkommt und eine hohe Zugfestigkeit aus allen Richtungen bietet.
Retikuläres Bindegewebe: Bildet ein feinmaschiges Netz, das beispielsweise in Lymphknoten zu finden ist. Es stützt andere Gewebetypen und ist wichtig für die immunologische Abwehr.
Wichtig für das IMPP: Seid euch der Rolle der extrazellulären Matrix bewusst, einschließlich ihrer Bestandteile wie Kollagen- und Elastinfasern sowie Hyaluronsäure.
Nervengewebe und Muskelgewebe
Struktur und Funktion
Nervengewebe besteht aus Neuronen, die elektrische Signale im Körper verteilen, und ist essenziell für sensorische Aufgaben sowie die Steuerung von Muskelbewegungen. Muskelgewebe lässt sich in drei Typen unterteilen: glatte Muskulatur, quergestreifte Skelettmuskulatur und Herzmuskulatur, wobei jede Typ spezifische Aufgaben und Eigenschaften besitzt.
Interaktion und pathologische Veränderungen
Nerven- und Muskelgewebe interagieren eng in motorischen Einheiten, wobei neuromuskuläre Signalübertragungen entscheidende Bewegungen sind. Kenntnisse über pathologische Veränderungen und die Regenerationsfähigkeit dieser Gewebe sind von großer Bedeutung in der medizinischen Praxis.
Zusammenfassung
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Footnotes
Credits Querschnitt eines Bindegewebes. Grafik: Berkshire Community College Bioscience Image Library, Connective Tissue Human Elastic Tissue (40049097400), CC0 1.0↩︎