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Die Familie der Asteraceae: Ein Überblick

Illustration eines Vertreters (Calendula officinalis) der Pflanzenfamilie Asteraceae.1

Systematische Klassifikation

Die Familie der Asteraceae, auch bekannt als Korbblütler, ist eine der größten Pflanzenfamilien mit tausenden von Arten weltweit. Um Pflanzendrogen wie Arnicae flos, Matricariae flos und Calendulae flos korrekt der Familie zuordnen zu können, ist die systematische Klassifikation essenziell.

Einige Beispiele: - Arnica montana (Arnicae flos) – Asteraceae - Chamomilla recutita (Matricariae flos) – Asteraceae - Calendula officinalis (Calendulae flos) – Asteraceae - Verbascum spp. (Verbasci flos) – Scrophulariaceae (Nicht-Asteraceae) - Lavandula angustifolia (Lavandulae flos) – Lamiaceae (Nicht-Asteraceae)

Morphologische Merkmale

Typisch für die Asteraceae sind verschiedene morphologische Besonderheiten:

  • Blütenstand: Die Blüten der Asteraceae sind in einem körbchenförmigen Blütenstand (Köpfchen) angeordnet. Dieser Blütenstand, aufgrund seiner Struktur als Pseudanthium bezeichnet, sieht wie eine einzelne große Blüte aus. Er besteht aus zahlreichen kleinen Einzelblüten (Röhrenblüten und Zungenblüten), die auf einem scheibenförmig abgeflachten Boden sitzen.
Körbchenförmige Blütenstände

Bei Asteraceae besteht der Blütenstand aus einer dichten Anordnung kleiner Einzelblüten auf einem abgeflachten Boden (Köpfe/Körbchen).

  • Blütentypen: Es gibt zwei Haupttypen von Blüten in den Asteraceae:
    • Röhrenblüten: Radiärsymmetrisch und fünfzählig.
    • Zungenblüten: Zygomorph, meist am Rand des Blütenstandes.
  • Involucrum: Der Blütenstand ist von einer Hülle aus Hochblättern umgeben, die als Involucrum bezeichnet wird.

Spezifische Pflanzendetails

Echinacea purpurea (Roter Sonnenhut)

Echinacea purpurea (Roter Sonnenhut) ist ein Lehrbuchbeispiel für die Komplexität der Asteraceae-Blütenstrukturen:

  • Blütentypen: Diese Pflanze hat sowohl radiäre Röhrenblüten in der Mitte des Blütenstandes als auch zygomorphe Zungenblüten am Rand.
  • Fruchtknoten und Früchte: Die Fruchtknoten sind unterständig, aus denen sich einsamige Nussfrüchte (Achänen) entwickeln.
  • Verwachsungen: Die Kronblätter der Röhrenblüten sind zu einer Röhre verwachsen, und die Antheren sind röhrenartig miteinander verklebt.

Typische Pflanzendrogen aus der Asteraceae

Einige häufig verwendete pflanzliche Drogen aus der Asteraceae umfassen: - Arnica montana: Bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften. - Chamomilla recutita: Wird oft wegen ihrer beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften genutzt. - Calendula officinalis: Wirksam bei Wundheilung und Hautentzündungen.

Inhaltsstoffe

Asteraceae sind auch für spezifische Inhaltsstoffe bekannt: - Inulin: Ein Reservestoff, der aus Fructose-Einheiten besteht und in Pflanzen wie der Gemeinen Wegwarte vorkommt. - Sesquiterpenlactone: Bittere Verbindungen wie Lactucin und Lactupikrin regen die Verdauung an.

Pharmakologische Anwendungen

Die Asteraceae besitzen bedeutende pharmakologische Anwendungen, darunter: - Mariendistel (Silybum marianum): Wird häufig zur Behandlung von Lebererkrankungen verwendet.

Vergleich mit anderen Pflanzenfamilien

Zum besseren Verständnis kann man Asteraceae mit anderen Pflanzenfamilien vergleichen: - Scrophulariaceae: Pflanzen wie Verbascum - Lamiaceae: Pflanzen wie Lavandula angustifolia

Die Drüsenschuppen der Asteraceae und Lamiaceae unterscheiden sich ebenfalls strukturell, was für die Bestimmung wichtig ist.

Drüsenschuppen

Drüsenschuppen der Asteraceae bestehen aus mehreren paarweise angeordneten Zellen, anders als bei den Lamiaceae.

Zusammenfassung wichtiger Merkmale

  • Unterständiger Fruchtknoten, typischerweise Achänen als Fruchtform.
  • Pseudanthium erscheint als einzelne Blüte durch dichte Anordnung von Einzelblüten.
  • Unverwechselbare Blütenstände mit Röhren- und Zungenblüten.

Das IMPP fragt gerne nach den typischen Merkmalen von Asteraceae, also achte besonders auf die Blütenstrukturen und Inhaltsstoffe!

Zusammenfassung

  • Asteraceae, auch bekannt als Korbblütler, gehören zu den größten Pflanzenfamilien und umfassen wichtige Pflanzendrogen wie Arnica, Kamille und Ringelblume. Der Blütenstand der Asteraceae ist körbchenförmig (Pseudanthium) und besteht aus vielen kleinen Einzelblüten (Röhren- und Zungenblüten) auf einem abgeflachten Boden. Echinacea purpurea (Roter Sonnenhut) zeigt die Komplexität der Asteraceae-Blütenstrukturen mit radiären Röhrenblüten und zygomorphen Zungenblüten sowie unterständigen Fruchtknoten, aus denen Achänen entstehen. Asteraceae enthalten spezielle Inhaltsstoffe wie Inulin, ein Kohlenhydratspeicher, und Sesquiterpenlactone, die verdauungsfördernde Eigenschaften haben. Wichtige pharmakologische Anwendungen von Asteraceae umfassen die Mariendistel zur Behandlung von Lebererkrankungen und die entzündungshemmenden Eigenschaften von Arnica montana. Zur systematischen Klassifikation von Asteraceae ist es wichtig, deren unverwechselbaren Blütenstand (Pseudanthium) und morphologische Merkmale wie die Kombination von Röhren- und Zungenblüten zu kennen.

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Footnotes

  1. Credits Illustration eines Vertreters (Calendula officinalis) der Pflanzenfamilie Asteraceae. Grafik: Franz Eugen Köhler, Köhlers Medizinal-Pflanzen, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons↩︎