Allgemeines
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Familie der Pinaceae
In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns mit der Familie der Pinaceae, auch als Kieferngewächse bekannt. Diese Pflanzenfamilie umfasst etwa 232 Arten in 11 Gattungen und spielt sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich eine bedeutende Rolle.
Verbreitung und Lebensräume
Pinaceae sind fast weltweit verbreitet und finden sich in einer Vielzahl von Lebensräumen, von der arktischen Tundra bis zu den tropischen Bergregionen. Ihre bevorzugten Standorte sind jedoch meist Regionen mit gemäßigtem Klima.
Allgemeine Merkmale
Die meisten Vertreter der Pinaceae sind immergrün, das bedeutet, sie behalten ihre Blätter über mehrere Jahre hinweg. Eine Ausnahme hierbei sind die Lärchen (Larix), welche ihre Blätter im Herbst verlieren.
Die Blätter der Pinaceae sind typischerweise nadelförmig und weisen bestimmte Anpassungen an ihre Lebensräume auf, wie eine dicke Cuticula und eingesenkte Spaltöffnungen, um den Wasserverlust zu minimieren. Diese Eigenschaften sind als xeromorphe Anpassungen bekannt.
Taxonomie und wichtige Gattungen
Die Familie der Pinaceae ist taxonomisch gut gegliedert und umfasst mehrere wichtige Gattungen wie:
- Pinus (Kiefern)
- Picea (Fichten)
- Abies (Tannen)
- Larix (Lärchen)
- Cedrus (Zedern)
Ein typisches Merkmal der Pinaceae ist ihre monözische Natur, was bedeutet, dass männliche und weibliche Blüten auf demselben Baum vorkommen.
Blüten und Bestäubung
Die männlichen Blüten oder Pollenzapfen bestehen aus vielen Staubblättern und sind für die Windbestäubung optimiert, indem sie große Mengen an Pollen produzieren.
Die weiblichen Blüten entwickeln sich zu verholzenden Zapfen, die aus Samenschuppen bestehen. Unter diesen Samenschuppen befinden sich die Samenanlagen, die schließlich zu Samen werden.
Pinaceae sind gut an trockene und kalte Klimata angepasst durch dicke Cuticula und eingesenkte Spaltöffnungen. Diese Anpassungen minimieren den Wasserverlust in extremen Umweltbedingungen.
Anatomische Besonderheiten
Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal ist das Xylem der Pinaceae, das überwiegend aus Tracheiden besteht. Tracheiden dienen sowohl der mechanischen Unterstützung als auch dem Wassertransport. Diese Zellen verändern ihre Form und Struktur je nach Jahreszeit: Während sie im Frühjahr größer und dünnwandiger sind, sind sie im Sommer kleiner und dickwandiger.
Das Holz von Kiefern besteht hauptsächlich aus Tracheiden. Diese übernehmen sowohl die mechanische Festigung als auch die Wasserversorgung des Baumes. Tracheen und Sklerenchymfasern fehlen in der Regel.
Balsame und Exkretgänge
Ein charakteristisches Merkmal der Pinaceae ist die Produktion von Balsamen, die aus Harz und ätherischen Ölen bestehen. Diese Substanzen werden in schizogenen Exkretgängen gespeichert und haben sowohl eine Schutzfunktion als auch wirtschaftliche Bedeutung, z.B. in der Pharmazie.
Ökologische und wirtschaftliche Bedeutung
Ökologisch spielen Pinaceae eine wichtige Rolle, indem sie große Waldgebiete dominieren und Lebensraum für viele Arten bieten. Wirtschaftlich sind sie für ihre Nutzung in der Forstwirtschaft und Pharmazie von Bedeutung, vor allem durch die Produktion von Bauholz, Papier und medizinischen Produkten.
Pinaceae gehören zu den Gymnospermen, was bedeutet, dass ihre Samenanlagen frei auf den Samenschuppen liegen und nicht von einem Fruchtblatt umschlossen sind.
Nun habt ihr einen Überblick über die wichtigsten Merkmale und die Bedeutung der Familie der Pinaceae. Viel Erfolg bei der weiteren Vorbereitung auf euer Examen!
Zusammenfassung
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Footnotes
Credits Illustration eines Vertreters der Pflanzenfamilie Pinaceae. Grafik: Franz Eugen Köhler, Köhlers Medizinal-Pflanzen, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons↩︎