Anwendung

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Anwendung der Voltammetrie und Polarographie in der Analytischen Chemie

Bestimmung organischer Verbindungen durch Voltammetrie

Die Voltammetrie mit einer Quecksilbertropfelektrode spielt eine zentrale Rolle bei der quantitativen Analyse organischer Verbindungen. Zu den wichtigsten Zielmolekülen gehören:

  • Aldehyde: Sie können durch ihre Reduktionseigenschaften identifiziert und quantifiziert werden.
  • Aromatische Nitroverbindungen: Diese Verbindungen werden durch Reduktion zu den entsprechenden Aminoverbindungen identifiziert.
  • Ungesättigte Carbonsäuren: Ihre Doppelbindungen bieten spezifische Reduktions- und Oxidationsreaktionen.
  • Ascorbinsäure (Vitamin C): Ihre Oxidation ist ein gängiges Ziel in der Lebensmittelchemie und Pharmaforschung.

Bestimmung funktioneller Gruppen durch anodische Voltammetrie

Mit der anodischen Voltammetrie führst du eine gezielte Untersuchung funktioneller Gruppen durch, insbesondere:

  • Thiolgruppen, wie sie in L-Cystein vorkommen, werden durch ihre charakteristischen Oxidationseigenschaften bestimmt. Disproportionierungsreaktionen - das heißt, zwei Moleküle desselben Redoxzustands reagieren zu zwei Molekülen in unterschiedlichen Redoxzuständen - sind bei diesen Verfahren nicht möglich.

Zusammenfassung

  • Voltammetrie und Polarographie werden zur quantitativen Bestimmung organischer Verbindungen genutzt, indem sie Reduktions- und Oxidationsprozesse an spezifischen Elektroden messen.
  • Reduktive Umsetzung an einer Quecksilbertropfelektrode ist entscheidend für die Analyse von Aldehyden, aromatischen Nitroverbindungen, ungesättigten Carbonsäuren und der Oxidation von Ascorbinsäure.
  • Funktionelle Gruppen wie die Thiolgruppe in L-Cystein werden in der anodischen Voltammetrie durch ihre spezifischen Oxidationseigenschaften identifiziert, während Disproportionierungsreaktionen nicht möglich sind.

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