Allgemeines
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Optische Analyse und elektromagnetische Strahlung
Fluorimetrie und Flammenphotometrie: Die Emissionsverfahren
Beide Verfahren nutzen die Emission von Licht zur Analyse, allerdings auf unterschiedliche Weise.
Fluorimetrie regt Moleküle durch elektromagnetische Strahlung an, wodurch diese Licht emittieren. Ein bemerkenswerter Punkt ist, dass die emittierte Lichtwelle in der Regel eine höhere Wellenlänge (und damit niedrigere Energie) hat als die anregende Strahlung. Dieses Phänomen nennt man Stokes-Verschiebung.
Flammenphotometrie (Atomemissionsspektrometrie) setzt Atome in der Gasphase hohen Temperaturen aus, woraufhin sie in einem angeregten Zustand Licht unterschiedlicher Wellenlängen emittieren. Dies wird genutzt, um die Konzentration von Metallionen in Proben zu bestimmen, indem die Intensität des emittierten Lichts gemessen wird.
IR-Spektrometrie und Polarimetrie: Absorptions- und Drehungsphänomene
Der Kontrast zu den Emissionsverfahren:
IR-Spektrometrie konzentriert sich auf die Absorption von Infrarotstrahlung durch Moleküle, was Informationen über die molekulare Zusammensetzung und Struktur bietet. Besonders bei der Untersuchung molekularer Schwingungen und Bindungen kommt ihr eine Schlüsselrolle zu.
Polarimetrie misst, wie die Polarisationsebene von Licht, welches durch eine Substanz geht, gedreht wird. Diese Methode ist besonders nützlich bei der Bestimmung der optischen Aktivität von Molekülen, was in der Chemie organischer Verbindungen von großer Bedeutung ist.
Spektrum: Das Herzstück der optischen Analyse
Die Auswertung eines Spektrums liefert umfassende Erkenntnisse über die Wechselwirkung zwischen Materie und Strahlung.
Absorptions- und Emissionsspektren: Diese Spektren geben Aufschluss über Art und Konzentration von Substanzen in einer Probe. Sie basieren darauf, wie stark Strahlung einer bestimmten Wellenlänge von der Probe absorbiert (Absorptionspektren) oder emittiert (Emissionsspektren) wird.
Transmission/Durchlässigkeit: Gemessen wird, welcher Anteil der Strahlung die Probe durchdringt. Dies bietet wertvolle Informationen über die stoffliche Beschaffenheit der Probe.
Licht und seine Eigenschaften
Die elektromagnetische Strahlung, insbesondere Licht, wird durch Wellenlänge (\(\lambda\)), Frequenz (\(\nu\)) und Wellenzahl beschrieben.
Die Wellenlänge ist der Abstand zwischen zwei Wellenbergen und bestimmt die Farbe des Lichts im sichtbaren Bereich (400 nm bis 800 nm).
Die Frequenz gibt an, wie oft eine Welle pro Sekunde schwingt. Es besteht eine direkte Beziehung zwischen Frequenz und Energie: Je höher die Frequenz, desto höher die Energie.
Die Wellenzahl misst die Anzahl der Wellen pro Einheitslänge und ist ein Schlüsselkonzept in der IR-Spektroskopie. Man nutzt sie, um die Schwingungen von Molekülen zu charakterisieren.
Das Verständnis der Frequenz (ν) und Wellenlänge (λ) von Licht ist entscheidend, da hierdurch die Energie der Strahlung definiert wird. Ebenfalls fundamental ist die Kenntnis der Wellenzahl, die in der IR-Spektroskopie unverzichtbar ist, um die molekularen Schwingungen zu analysieren.
Lichtquellen in der Spektrometrie
Je nach analysierter Probe und angewandter Methode wählen Wissenschaftler spezifische Lichtquellen, wie z.B. Deuteriumlampen im ultravioletten Bereich (160 nm bis ca. 360 nm). Diese Wahl ist entscheidend für die Empfindlichkeit und Genauigkeit der Analyse.
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