Pharmazeutische Anwendungen
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Pharmazeutische Anwendungen der Komplexometrischen Titrationen
Einstellung von Natriumedetat-Maßlösungen
Bei der Einstellung von Natriumedetat-Maßlösungen dienen elementares, metallisches Zink oder Calciumcarbonat als Urtitersubstanzen. Diese Substanzen werden sorgfältig gegen einen geeigneten Indikator titriert, um eine präzise Konzentration der Maßlösung sicherzustellen. Dieser Schritt ist entscheidend, da die Genauigkeit der folgenden Bestimmungen direkt von der korrekten Einstellung der Maßlösung abhängt.
Bestimmung pharmazeutisch relevanter Metallionen
Zu den wichtigsten pharmazeutisch relevanten Metallionen, die mittels Natriumedetat bestimmt werden, gehören Magnesium (Mg2+), Calcium (Ca2+), Zink (Zn2+), Aluminium (Al3+), Blei (Pb2+), und Bismut (Bi3+). Die spezifischen Anforderungen für die Bestimmung dieser Ionen sind im Arzneibuch festgelegt und beinhalten die Verwendung von speziellen Indikatoren wie Calcon, um die Endpunkte der Titrationen für bestimmte Metallionen, etwa Calcium, zu erkennen.
Bei der Titration von Calciumionen wird oft Calcon als Indikator verwendet. Die Wahl des richtigen Indikators ist essenziell für genaue Ergebnisse.
Bestimmung spezifischer Wirkstoffe
Einige Wirkstoffe wie Niclosamid, Phenytoin, Sulfamethoxazol und Acetazolamid können ebenfalls durch komplexometrische Titration bestimmt werden. Interessant ist dabei, dass Substanzen ohne acide Protonen, wie Phenazon, für diese Methode ungeeignet sind. Dies illustriert, wie die chemische Struktur eines Moleküls die Anwendbarkeit komplexometrischer Titrationen beeinflusst.
Umgang mit schwierigkeiten
Schlechte Löslichkeit von Chelatkomplexen: Nicht alle Chelatkomplexe sind in Wasser gut löslich. In solchen Fällen können Salze wie Dinatriumedetat als Lösungshilfen eingesetzt werden, um die Bildung eines Komplexes zu erleichtern.
Hygroskopische Urtitersubstanzen: Zinkchlorid, aufgrund seiner hygroskopischen Eigenschaften, erfordert besondere Aufmerksamkeit. Hygroskopische Substanzen müssen sorgfältig gehandhabt und möglichst direkt vor der Messung aus elementarem Zink hergestellt werden.
Bei der Verwendung von Zink als Urtitersubstanz ist Vorsicht geboten, da Zink und seine Derivate hygroskopisch sind und ihre Masse vor der Analyse genau bestimmt werden sollte.
Zusammenfassung
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