Viskosität

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Viskosität

Überblick über die Viskosität.1

Definition und Bedeutung

Die Viskosität ist eine fundamentale physikalische Eigenschaft von Flüssigkeiten (und Gasen) und beeinflusst viele Aspekte im pharmazeutischen Bereich. In der Formulierung von Medikamenten bestimmt sie beispielsweise, wie gut sich Wirkstoffe lösen oder wie sie durch den menschlichen Körper transportiert werden. Ebenso ist sie entscheidend für das Verhalten von Flüssigkeiten während des Herstellungsprozesses, indem sie Einfluss auf Misch-, Füll- und Sprüheigenschaften hat.

Bestimmung der Viskosität

Um die Viskosität zu bestimmen, gibt es mehrere Ansätze, wobei Kapillarviskosimetrie und Rotationsviskosimetrie besonders hervorzuheben sind. Beide Methoden basieren auf unterschiedlichen Prinzipien und liefern wertvolle Daten zur Charakterisierung von Flüssigkeiten.

  • Kapillarviskosimetrie: Hierbei wird die Zeit gemessen, die eine Flüssigkeit benötigt, um durch ein dünnes Rohr (Kapillare) zu fließen. Aus dieser Zeit lässt sich unter Berücksichtigung der Kapillargeometrie und der Flüssigkeitsdichte die Viskosität berechnen.

  • Rotationsviskosimetrie: Dieses Verfahren misst das Drehmoment, das erforderlich ist, um einen Zylinder in einer Flüssigkeit zu drehen. Aus dem Widerstand gegen die Bewegung kann auf die Viskosität der Flüssigkeit geschlossen werden.

Einflussgrößen auf die Viskosität

Mehrere Faktoren beeinflussen die Viskosität einer Substanz:

  • Temperatur: In der Regel nimmt die Viskosität mit steigender Temperatur ab. Dies ist besonders wichtig zu beachten, da pharmazeutische Prozesse oft bei unterschiedlichen Temperaturen durchgeführt werden.

  • Druck: Auch der Druck kann die Viskosität beeinflussen, wobei dieser Effekt bei Flüssigkeiten in der Regel weniger ausgeprägt ist als bei Gasen.

  • Molekulare Zusammensetzung: Die Art, Größe und Wechselwirkungen der Moleküle in einer Substanz bestimmen maßgeblich deren Viskosität. Klarglasformulierungen können durch molekulare Interaktionen erheblich in ihrer Viskosität variieren.

Wichtiges Prüfungswissen

Das IMPP fragt ab und zu nach dem Einfluss der Temperatur auf die Viskosität und dessen Bedeutung im pharmazeutischen Kontext. Es ist zentral, die Prinzipien der Kapillar- und Rotationsviskosimetrie zu verstehen und die Faktoren zu kennen, die die Viskosität von Flüssigkeiten beinflussen. Auch die praktische Anwendung dieser Konzepte, wie im Beispiel der Amidgehaltsbestimmung, könnte von Interesse sein.

Zusammenfassung

  • Deprotonierung von Amid: Durch die Zugabe von Tetrabutylammoniumhydroxid in wasserfreiem Milieu wird ein Amid deprotoniert, was für präzise Gehaltsbestimmung verwendet wird.
  • Wasserfreies Milieu: Die Reaktion findet ohne Wasser statt, um Nebenreaktionen zu minimieren und die Genauigkeit zu erhöhen.
  • Tetrabutylammoniumhydroxid: Diese starke Base wird verwendet, um das Wasserstoffatom am Amidstickstoff zu entfernen.
  • Gehaltsbestimmung: Die Anzahl der deprotonierten Amide zeigt direkt den Gehalt des Ausgangsstoffes an.
  • Quantitative Analyse: Die Effizienz der Deprotonierung und daraus resultierende Messdaten erlauben eine genaue quantitative Analyse.

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Footnotes

  1. Credits Überblick über die Viskosität. Grafik: Eigene Arbeit.↩︎