Elektronenbesetzung

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Elektronenbesetzung und das Periodensystem der Elemente

Die Elektronenbesetzung ist ein fundamentales Konzept in der Chemie, welches beschreibt, wie Elektronen in den Orbitalen eines Atoms angeordnet sind. Diese Anordnung bestimmt die chemischen Eigenschaften eines Elements und ist daher entscheidend für das Verständnis von Reaktionen und Bindungen. Der folgende Text ist nur für das spezifische Thema der Elektronenbesetzung und die Besonderheiten hinsichtlich des Periodensystems und der Anregungszustände gedacht.

Pauli-Prinzip und Elektronen in Orbitalen

Das Pauli-Prinzip spielt eine entscheidende Rolle bei der Besetzung von Orbitalen. Es besagt, dass kein Orbital mehr als zwei Elektronen mit entgegengesetztem Spin enthalten darf. Dies führt dazu, dass wir die Spinquantenzahl berücksichtigen müssen, welche den Zustand des Spins eines Elektrons mit \(+1/2\) oder \(-1/2\) beschreibt. Die maximale Anzahl an Elektronen in s-, p-, d- und f-Orbitalen ergibt sich somit zu 2, 6, 10 bzw. 14 Elektronen.

Merke dir das Pauli-Prinzip

Es besagt, dass keine zwei Elektronen in einem Atom in allen vier Quantenzahlen übereinstimmen können, was zur Einzigartigkeit jedes Elektronenzustands führt.

Hund’sche Regel und Spin-Multiplizität

Wenn wir mehrere energetisch gleiche Orbitale haben, wie es bei p-, d- oder f-Orbitalen der Fall ist, dann sorgt die Hund’sche Regel dafür, dass diese Orbitale zuerst einfach besetzt werden, bevor die Paarung einsetzt. Dies minimiert die Elektronenabstoßung und maximiert die Spin-Multiplizität – die Anzahl ungepaarter Elektronen mit parallelem Spin.

Wichtig beim Ausfüllen von Orbitalen

Die Hund’sche Regel und das Pauli-Prinzip sind Grundlagen, die das IMPP oft abfragt. Stelle sicher, dass du verstehst, wie damit die Elektronenverteilung in Orbitalen bestimmt wird.

Schreibweise

Eine Schreibweise auf die man häufiger trifft sieht wie folgt aus:

  • \(1s^1\): das 1s-Orbital ist mit 1 Elektron besetzt. Element: Wasserstoff (H)
  • \(1s^2\): das 1s-Orbital ist mit 2 Elektron besetzt und damit voll. Element: Helium (He)
  • \(1s^2 ~ 2s^1\): das 1s-Orbital ist voll (2 Elektronen) und das 2s-Orbital ist einfach besetzt. Element: Lithium (Li)
  • \(1s^2 ~ 2s^2\): das 1s-Orbital ist voll und das 2s-Orbital ist voll. Element: Beryllium (Be)
  • \(1s^2 ~ 2s^2 ~ 2p^1\): das 1s-Orbital ist voll und das 2s-Orbital ist voll. Eins der 2p Orbitale enthält 1 Elektron. Element: Bor (B)
  • \(1s^2 ~ 2s^2 ~ 2p^4\): das 1s-Orbital ist voll und das 2s-Orbital ist voll. Die 2p Orbitale enthalten 4 Elektronen (von den maximal möglichen 6 Elektronen). Element: Sauerstoff (O)

Energieniveaus und Orbitalbesetzung

Die Anordnung der Elektronen erfolgt nach der Energiestufe der Orbitale, die durch die Aufbauregel beschrieben wird. Diese Regel definiert die Reihenfolge, in der Orbitale gefüllt werden, wobei Orbitale niedrigerer Energie zuerst gefüllt werden. Hierbei sind die Unterschiede zwischen den Hauptgruppenelementen, bei denen die s- und p-Orbitale gefüllt werden, und den Übergangsmetallen, bei denen auch d-Orbitale beteiligt sind, zu beachten – wie das Beispiel von Kupfer zeigt.

Überblick

Die folgende Grafik gibt euch einen guten Überblick, wann welche Orbitale gefüllt werden.

Elektronenbesetzung im PSE1

Grundzustände und angeregte Zustände

Elemente befinden sich normalerweise in ihrem Grundzustand, der energetisch günstigsten Elektronenkonfiguration. Durch die Absorption von Energie können Elektronen auf ein höheres Energieniveau angehoben werden, was zu einem angeregten Zustand führt. Solche Anregungszustände sind oft verantwortlich für spezifische Spektren und Farben von Materialien, da die Energiedifferenz zwischen Grund- und angeregtem Zustand das Lichtspektrum beeinflusst, das ein Material absorbieren kann, wie bei schwarzer Pappe zu sehen.

Isoelektronizität und Edelgaskonfiguration

Isoelektronische Spezies, wie das Hydrid-Ion \(H^-\) und das Helium-Atom, haben dieselbe Elektronenzahl und -verteilung. Dieses Konzept ist entscheidend beim Verständnis von Ionen, die durch Abgabe oder Aufnahme von Elektronen eine Edelgaskonfiguration erreichen, bei der die äußerste Elektronenschale komplett gefüllt ist.

Elektronenkonfigurationen und ihre Bedeutung

Elemente und ihre Ionen streben nach einer stabilen Elektronenkonfiguration, oft einer Edelgaskonfiguration. Das Erkennen von isoelektronischen Strukturen und das Vertiefen des Verständnisses der Elektronenbesetzung sind grundlegend für das Verstehen von Elementareigenschaften und -reaktionen.

Merkhilfe für Elektronenkonfiguration

Präge dir die Reihenfolge der Orbitalfüllung und die Bedeutung der Elektronenkonfiguration für die Bildung von Ionen ein. Diese Details sind häufig Prüfungsgegenstand.

Visualisierung und Verbindung zu chemischen Eigenschaften

Orbitaldiagramme und Energieniveauschemata helfen, die Konzepte visuell zu erfassen. Die Verbindung zu realen chemischen Eigenschaften, wie Elektronegativität und der Bildung von Bindungstypen, kann zum Beispiel durch das Orbitaldiagramm von Stickstoff (N2) oder sp3-Hybridisierungen verdeutlicht werden.

Chemische Reaktivität und Stabilität

Das Wissen über die Elektronenkonfiguration und Orbitalbesetzung ist die Grundlage für die Vorhersage und Erklärung chemischer Reaktivität und Stabilität. Für die Examensvorbereitung ist es besonders wichtig, eine klare Vorstellung davon zu haben, wie Elemente ihre Elektronen in Grund- und angeregten Zuständen verteilen, da das IMPP gerne danach fragt.

Zusammenfassung

  • Elektronenkonfiguration: Beschreibt die Anordnung von Elektronen in den Orbitalen eines Atoms oder Ions, beginnend mit dem energieärmsten Orbital.
  • Isoelektronisch: Atome oder Ionen mit der gleichen Elektronenkonfiguration haben die gleiche Anzahl an Elektronen und werden als isoelektronisch bezeichnet.
  • Edelgaskonfiguration: Ein Zustand, bei dem Atome oder Ionen eine vollbesetzte Valenzschale erreichen, was Stabilität verleiht und dem Elektronenkonfigurationsmuster eines der Edelgase entspricht.
  • Pauli-Prinzip: Verlangt, dass in einem Orbital maximal zwei Elektronen mit entgegengesetztem Spin vorhanden sein dürfen, wodurch identische Quantenzustände vermieden werden.
  • Hundsche Regel: Beim Auffüllen von Orbitalen werden diese erst mit Elektronen gleichen Spins einzeln besetzt, bevor Paarung in Orbitalen stattfindet, maximiert so die Spin-Multiplizität.
  • Orbitaltypen: s-Orbitale sind kugelförmig, p-Orbitale hantelförmig, und d-Orbitale haben komplexere Formen - dies beeinflusst die räumliche Elektronenverteilung.
  • Angeregte Zustände: Entstehen, wenn Elektronen auf höhere als ihre Grundenergieniveaus gehoben werden und die Konfiguration nicht der niedrigsten Energie entspricht.

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Footnotes

  1. Credits Elektronenbesetzung im PSE Grafik: Roshan220195, Periodic Table 2, CC BY-SA 3.0↩︎