Übergangsmetall-katalysierte Kreuzkupplungsreaktionen

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Übergangsmetall-katalysierte Kreuzkupplungsreaktionen

Die Entdeckung und Entwicklung der übergangsmetall-katalysierten Kreuzkupplungsreaktionen war ein Meilenstein in der organischen Chemie und hat zahlreiche Synthesewege in der Pharmazie, Materialwissenschaft und weiteren Bereichen der Chemie revolutioniert. Diese Reaktionen ermöglichen es, auf effiziente und oft selektive Weise komplexe organische Moleküle aufzubauen. Lasst uns tiefer in diese faszinierende Welt eintauchen und verstehen, was diese Reaktionen so besonders macht.

Die Rolle von Palladium als Katalysator

Palladium ist das Herzstück vieler Kreuzkupplungsreaktionen und zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, in verschiedenen Oxidationsstufen zu existieren und somit vielfältige organometallische Zwischenstufen auszubilden. Dieses Übergangsmetall kann leicht oxidative Additionen von Arylhalogeniden durchführen, transmetallische Zwischenschritte koordinieren und schließlich reduktive Eliminierungen erleichtern, um die gewünschten Produkte zu liefern.

Mechanismen der Kreuzkupplungsreaktionen

Der Mechanismus der Kreuzkupplungsreaktion ist in der nachfolgenden Grafik dargestellt:

Mechanismus der Kreuzkupplungsreaktion1
Schritte der Kreuzkupplungsreaktionen

Oxidative Addition, Transmetallierung und reduktive Eliminierung sind Schlüsselschritte in Kreuzkupplungsreaktionen.

Die oxidative Addition ist der Schritt, in dem das Palladium (0) in Palladium (II) übergeht, indem es an das Arylhalogenid bindet. Danach folgt die Transmetallierung, in der der organische Rest vom Metallpartner, wie Boron oder Zinn, auf Palladium übertragen wird. Schließlich haben wir die reduktive Eliminierung, bei der die neue C-C-Bindung geknüpft und das Palladium wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt wird.

Suzuki-Kupplung

Die Suzuki-Kupplung ist eine der vielseitigsten Kreuzkupplungsreaktionen und erlaubt die Verbindung von Boronsäurederivaten mit Arylhalogeniden. Ihr Einsatz in der Pharmaindustrie ist nicht zuletzt deshalb so bedeutend, weil sie unter milden Bedingungen abläuft und funktionelle Gruppen gut toleriert.

Heck-Reaktion

Die Heck-Reaktion koppelt Arylhalogenide mit Alkenen, wobei häufig eine Doppelbindungsübertragung auftritt. Dies ermöglicht die gezielte Synthese von (E)- oder (Z)- substituierten Alkenen, je nach Reaktionsbedingungen.

Phasentransferkatalyse

Bei der Phasentransferkatalyse geht es darum, Reagenzien in die Phase zu bringen, in der das Palladium als Katalysator aktiv ist. Diese Technik ist entscheidend, wenn wir es mit mehrphasigen Systemen zu tun haben, da sie die Reaktivität und Effizienz der Reaktion steigern kann.

Wichtig zu wissen

Für effiziente Kreuzkupplungsreaktionen braucht man spezifische Übergangsmetallkatalysatoren.

Zusammenfassung

  • Phasentransferkatalyse: Verbessert Reaktivität und Effizienz von Kreuzkupplungsreaktionen, indem sie Reagenzien in die Phase des aktiven Katalysators überführt.
  • Suzuki-Kupplung: Bildet eine C-C-Bindung durch Palladium-katalysierte Reaktion zwischen Boronsäurederivaten und Halogenaromaten.
  • Grignard-Reaktion: Führt als Übergangsmetall-katalysierte Kreuzkupplung im zweiten Schritt zur Bildung von tertiären Alkoholen.
  • Heck-Reaktion: Stellt eine palladiumkatalysierte C-C-Kupplung dar, welche Arylhalogenide mit Alkenen zu substituierten Alkenen verbindet.
  • C-C-Kupplungsreaktionen: Benötigen Detailwissen zu Mechanismen wie oxidative Addition, Transmetallierung und reduktive Eliminierung für die Synthese von Biaryl-Verbindungen.
  • Friedel-Crafts-Acylierung, Wittig-Reaktion und Vilsmeier-Reaktion: Nutzen keine Palladiumkatalysatoren; nicht relevant für palladiumkatalysierte Kreuzkupplungsreaktionen.

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Footnotes

  1. Credits Mechanismus der Kreuzkupplungsreaktion Grafik: Roland Mattern, Kreuzkupplung2, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons↩︎