HSAB Bindungsarten
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Komplexverbindungen und HSAB-Bindungsarten
Komplexverbindungen sind faszinierende Bausteine der Chemie, die in allerlei biologischen, industriellen und umweltbezogenen Prozessen eine Rolle spielen. Diese Verbindungen sind Molekülstrukturen, bei denen ein Zentralion – häufig ein Übergangsmetall – von mehreren Liganden umgeben ist.
Aufbau und Bildung von Komplexverbindungen
Das Zentralion, oft ein Metallion wie das Eisen(II) im Nitroprussid-Natrium, agiert als Lewis-Säure. Das bedeutet, es ist ein Elektronenpaarakzeptor. Die Liganden – etwa NH3, H2O oder organische Moleküle wie Pyridin – sind Lewis-Basen und stellen die Elektronenpaare für die Bindung zur Verfügung. Hierbei entstehen koordinative Bindungen, wodurch Liganden direkt an das Zentralion gebunden werden.
HSAB-Konzept und Bindungsverhalten in Komplexen
Das HSAB-Konzept (nach Pearson) geht auf die harten und weichen Eigenschaften von Säuren und Basen ein und wie diese das Bindungsverhalten in Komplexen beeinflussen.
Hart | Weich |
---|---|
Kleine Ionenradien | Große Ionenradien |
Hohe Ladungen | Geringe Ladungen |
Geringe Polarisierbarkeit | Große Polarisierbarkeit |
Während harte Säuren und Basen, wie beispielsweise Fluoridionen, eher klein, hochgeladen und wenig polarisierbar sind, sind weiche Säuren und Basen, wie Iodidionen, größer, weniger geladen oder ungeladen und stärker polarisierbar. Dieser Zusammenhang wurde auch noch einmal in der Tabelle verdeutlicht.
Merke dir gut: Harte bindet gerne mit Hartem und Weiches mit Weichem. Das ist besonders relevant, wenn das IMPP nach Bindungsvorlieben fragt.
Ligandenaustausch und Charge-Transfer-Komplexe
Ein weiterer interessanter Aspekt ist der Prozess des Ligandenaustausches. Dabei lassen sich die Liganden in einem Komplex austauschen, ohne dass das Zentralion an sich verändert wird. Dies geschieht über Charge-Transfer-Komplexe, bei denen Elektronendonatoren-Liganden durch andere ersetzt werden und es zu einer Verschiebung der Elektronendichte kommt.
Übergangsmetallkomplexe
Übergangsmetalle sind besonders prädestiniert für die Bildung von Komplexverbindungen. Das liegt an ihrer elektronischen Struktur mit leeren Orbitalen, die bereitwillig Elektronenpaare von Liganden aufnehmen.
Besonders aufmerksam solltest du auf die Eigenschaften und Beispiele von Übergangsmetallkomplexen sein. Das IMPP zielt häufig auf das Verständnis dieser Komplexbildung ab.
Koordinationszahlen
In der folgenden Tabelle sind für die verschiedenen Koordinationszahlen einmal Beispiele dargelegt.
Koordinationszahl | Beispiel |
---|---|
2 | \([Ag(NH_3)_2]^+\) |
4 | \([Zn(OH)_4]^{2-}\) |
6 | \([Fe(CN)_6]^{4-}\) |
Die Koordinationszahl bestimmt maßgeblich den geometrischen Aufbau des Komplexes. Diese Sachverhalte werden häufig abgefragt.
Geometrischer Aufbau
Der geometrische Aufbau der Komplexe wird durch die Koordinationszahl bestimmt. Folgende Geometrien sollte man sich einprägen:
Koordinationszahl | Geometrie |
---|---|
2 | linear |
3 | trigonal-planar |
4 | tetraedrisch oder quadratisch-planar |
5 | trigonal-planar oder quadratisch-pyramidal |
6 | oktaedrisch |
Wenn man diese Tabelle auswendig kann, sind einige Fragen geschenkt weil sie nichts weiter abprüfen als die Geometrie bei einer gewissen Koordinationszahl!
Zusammenfassung
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